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Der Begriff "Hacker" (Sprich: "Häcker", hat nix mit der Axt zu tun) hat sich von der Ursprünglichen Bedeutung "Kreativer Umgang mit Technik" ist aber leider durch die einseitige Benutzung durch die Presse inzwischen zumindest im deutschen Sprachraum in die Richtung Computerkriminelle gedrückt worden.

Dabei gibt es schon lange einen Konsens über Grundregeln, die sogenannte Hackerethik - nur halten sich, wie im wirkliche Leben, leider nicht alle Menschen, die sich das ensprechende Wissen und die Kompetenz mühsam angeeignet haben, an diese Regeln. Bekannte Positivbeispiele sind aber z. B. der Chaos Computer Club oder die Linux Kernel Hacker.

Ein Hacker "genießt die intellektuelle Herausforderung, auf kreative Weise Grenzen zu überwinden oder zu umgehen" - was natürlich die gesamte Bandbreite von Gut zu Böse offenläßt. Die ersten, auf die der Begriff in dieser Weise angewandt wurde, waren wohl US Funkamateure Mitte der 1950er Jahre, kurz später dann auch der Modelleisenbahnclub des MIT. Weiteres wie immer in der allwissenden Müllhalde Wikipedia.

Einige Projekte, die aktuell größere Schlagzeilen gemacht haben, sind z. B. der Umbau von Wahlcomputern zu Schachcomputern und die Aufdeckung von Sicherheitslücken in der Postcard.

Allerdings läßt sich der Begriff "Hacken" nicht nur auf Computer und Elektronik im engeren Sinne anwenden, auch andere Dinge lassen sich kreativ umwidmen, und unkonventionell nutzen, oft zur Verblüffung derer, die erstmals davon erfahren:

Ein Beispiel ist die Kunst des Schlossöffnens, von den fingerfertigen Sportsfreunden der Sperrtechnik sogar mit regelmäßigen Meisterschaften ausgetragen.

Wer mal eben so einen Industrieroboter zur Verfügung hat, kann damit seinen Spass haben.

Eine gewisse Sympathie hege ich mit denen, die es schaffen, dem US Präsidenten George Bush die Armbanduhr zu klauen - bei der Prominenz und Leibgarde ist das wahrlich keine schlechte Leistung.

Auch viele Künstler demonstrieren, dass man die gewohnten Pfade verlassen kann: Ein weiteres Beispiel ist Alex DePue, der eindrucksvoll demonstriert, dass man mit einer Geige auch moderne Stücke perfekt intonieren kann. Und auch Abhilfe gegen die stundenlange Dauer von Konzerten kann er schaffen.

Einen ähnlichen Stil verfolgen Richard Hyung-Ki Joo und Aleksey Igudesman mit ihrem Programm "A Little Nightmare Music". Viele Ausschnitte sind online, so z. B. Piano Lesson, Riverdancing Violinist, Mozart Bond, Rachmaninof had big Hands und I will Survive, und alle versprechen interessante, lustige und ungewöhnliche Konzertabende.

Martin Leung spielt die Super Mario Musik am Klavier mit Verbunden Augen. (Das Video ist leider etwas übersteuert, die Qualität wird besser, wenn man den Lautstärkeregler des Applets etwas runterzieht.)

Geographisch etwas näher liegt die Königlich privilegierte Waschausvereinigung - deren Spezialität ist es, von der Schlagbormaschine über Autotüren, Güllerohre und Waschbretter bis hin zur Gießkanne alles mögliche zum Musikinstrument umzufunktionieren. Die selbe Idee, aber etwas kurzlebigere Instrumente, hat das Vegetable Orchestra aus Wien: es spielt "mit Lauchgeige und Gurkophon".

Während manche Künstler die Beschränkungen ihres Instrumentes dadurch umgehen, dass sie zwei gleichzeitig spielen, schaffen es andere wiederum ganz ohne Instrument, eine komplette Band zu ersetzen

Die absoluten Meister im Dosenwerfen sind in diesem Video zu sehen - wie der Nachspann andeutet, ist das anscheinend wirklich ohne Tricks gemacht worden.

Sogar mit Nutella und Toastbrot kann man Bilder Zaubern - Videos dieser Art (mit seltsamen Werkzeugen malen, und dann per Zeitraffer ein Video basteln) finden sich allerdings in letzter Zeit sehr viele im Netz, Stichwort "Speed Painting".

Auch die Bühnenzauberer gehören in gewisser Weise zu den Hackern - schließlich ist es gerade ihre Aufgabe, für den Zuschauer nicht nachvollziehbare Dinge zu tun. Gerne hätte ich hier auf das Video verlinkt, in dem Ursula Martinez ein Tuch auf wundersame Weise immer wieder verschwinden und auftauchen läßt, aber leider werden seiten, die dieses Video zeigen oder verlinken, in letzter Zeit sehr häufig abgemahnt. :-(

Zum Abschluss möchte ich deswegen stattdessen David Chesterfield erwähnen, den neuen Star im Zauberer-Himmel - dessen Tricks sind einerseits beeindruckend, andererseits so leicht, dass sie doch jeder nachzaubern kann. :-)